Theoretische Grundlagen der Informatik – 2. Tutorium

Organisatorisches

Konntet Ihr der ILIAS-Gruppe beitreten?

Link zur Gruppe bzw Beitrittslink auf meiner Webseite. Dort findet Ihr auch die Unterlagen zum Tutorium.

http://klammler.eu/teaching.html#tgi-ws1415

Tagesthemen

Reguläre Ausdrücke (Praxisbeispiel)

In XML (HTML) können Zeichen als Entity References codiert werden. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:

Welcher reguläre Ausdruck matcht alle Entity References (und sonst nichts)?

Abwandlung: Die Entities für <, >, und & sollen nicht gematcht werden.

Pumping-Lemma für reguläre Sprachen

Sei \Sigma ein Alphabet und L \subseteq \Sigma^* eine reguläre Sprache.

Dann existiert ein n \in \mathbb{N} sodass für alle w \in L mit |w| \geq n gilt: es existieren x, y, z \in \Sigma^*, sodass

  1. w = xyz,
  2. y \neq \epsilon,
  3. |xy| \leq n und
  4. \forall i \in \mathbb{N}_0 : xy^iz \in L.

Verallgemeinertes Pumping-Lemma für reguläre Sprachen

Sei \Sigma ein Alphabet und L \subseteq \Sigma^* eine reguläre Sprache.

Dann existiert ein n \in \mathbb{N} sodass für alle w \in L mit |w| \geq n gilt:
für alle Zerlegungen pw's = w mit |w'| = n gilt:
es existieren x, y, z \in \Sigma^*, sodass

  1. w' = xyz,
  2. y \neq \epsilon,
  3. |xy| \leq n (trivial) und
  4. \forall i \in \mathbb{N}_0 : pxy^izs \in L.

Nerode-Relation

Sei \Sigma ein Alphabet und L \subseteq \Sigma^* eine Sprache. Die zugehörige Nerode-Relation R_L ist wie folgt definiert:

Seien u, v \in \Sigma^*. Dann ist (u, v) \in R_L genau dann wenn für alle x \in \Sigma^* gilt: ux \in L \Leftrightarrow vx \in L.

Für w \in \Sigma^* bildet [w] = \{ x \in \Sigma^* : (w, x) \in R_L \} eine Äquivalenzklasse.

Der Index von R_L ist die Kardinalität der Menge ihrer Äquivalenzklassen.

Satz von Myhill-Nerode

Sei \Sigma ein Alphabet und L \subseteq \Sigma^* eine Sprache. L ist genau dann regulär, wenn der Index der zugehörigen Nerode-Relation R_L endlich ist.

Potenzmengenkonstruktion

Gegeben ein nichtdeterministischer \epsilon-freier Automat \mathcal{A} = (Q, \Sigma, \delta, s, F). Konstruiere \tilde{\mathcal{A}} = (\tilde{Q}, \Sigma, \tilde{\delta}, \tilde{s}, \tilde{F}) mit:

\tilde{\mathcal{A}} ist deterministisch.

Minimierung von endlichen Akzeptoren

Gegeben ein deterministischer \epsilon-freier Automat \mathcal{A} = (Q, \Sigma, \delta, s, F). Konstruiere Äquivalenzklassenautomat \tilde{\mathcal{A}} = (\tilde{Q}, \Sigma, \tilde{\delta}, \tilde{s}, \tilde{F}) mit:

\tilde{\mathcal{A}} ist minimal.


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